Alles nur eine „Erinnerungs-Illusion“…

 

 

 

 

Immer wieder lese ich in Foren oder höre bei Hörvergleichen sinngemäße Aussagen wie „…das klingt richtig“ oder „..das klingt falsch“.
Da stellt sich bei mir immer wieder die Frage nach welchen Kriterien kann ein Mensch das bei Klängen die er hört, so sicher sagen? Ganz besonders beim Hören von Musik über HiFi-Anlagen im Raum. Also wenn er Aufnahmen hört, über deren Inhalt und Entstehung er so gut wie nix weiß und deren gehörte Schallquellen er nicht sieht …eigentlich schwer vorstellbar.

Dazu mal ein paar Überlegungen was wir überhaupt hören.

Im Grunde entstammt alles was wir hören unserer Erinnerung. Der Schall, der an unsere Ohren kommt, ist erstmal nur ein sich ständig ändernder Luftdruck. Informationstechnisch gesehen enthält er keinerlei Angaben über die Quellen die diese Luftdruckänderungen erzeugt haben. Denn die Schallquellen geben ja ihrerseits keinerlei Informationen über sich an den Schall den sie erzeugen - sie erzeugen einfach irgendeine Form von Luftdruckänderungen.

Ein Klavier erzeugt zwar einen für dieses Instrument charakteristischen Schallverlauf, aber daß es ein Klavier ist, von welchem Hersteller, welcher Schallverlauf von ihm erzeugt wird und an welchem Standort es spielt wird als solches nicht „übermittelt“.
In den überwiegenden Fällen des realen Lebens kommt nicht mal der Schallverlauf (z. B. des Klaviers) in seiner ursprünglichen (reinen) Form an die Ohren – sobald andere Schallquellen oder Reflexionen vorhanden sind, ist der Schallverlauf einer Schallquelle nur noch ein Anteil eines als Summe zusammengesetzten Schallverlaufs. Es gibt keine Information (oder „Kennzeichnung“) welcher Anteil dieser Summe zu welcher Schallquelle gehört und welcher Anteil davon eine Reflexion dieses oder eines anderen Schallverlaufs ist!

Also, weder die Anzahl, noch die Art, noch der zugehörige Schallverlauf oder gar der jeweilige „Standort“ der Schallquellen sind im an den Ohren ankommenden Schall in irgendeiner Form gekennzeichnet. Diese Informationen, die die akustische Szene beschreiben - also wieviel Schallquellen wo in welchem Raum was an Schall erzeugen - werden nicht „übermittelt“, sie müssen vom Gehör „ermittelt“ werden!

Der Unterschied zwischen „übermittelten“ und „ermittelten“ Informationen ist hierbei sehr bedeutsam und den kann man ganz gut am Beispiel des modernen Flugverkehrs erklären.
Jedes zivile Verkehrsflugzeug sendet ständig Informationen über seine aktuelle Position (in Form von GPS-Daten), Geschwindigkeit, Flughöhe, Angaben zum Flugzeugtyp, Fluggesellschaft, Flugroute etc. an Bodenstationen. Mit diesen „übermittelten“ Informationen kann man die Flugbewegungen im Luftraum recht genau und detailliert „abbilden“ (z.B. mit einer APP auf dem Smartphone).
Wenn diese Informationen fehlen, kann man den Luftraum mit all seinen Flugzeugen an verschiedenen Positionen nicht so einfach überblicken – man muss dann z. B. mittels Radar die Flugobjekte im Luftraum regelrecht „suchen“. Damit kann man dann „ermitteln“, wie viele Flugzeuge sich in der Luft befinden. Den Flugzeugtyp kann man dann anhand von charakteristischen Radarsignaturen (die man mit bekannten gespeicherten Radarsignaturen vergleicht) ermitteln …das muss aber nicht immer stimmen! Ebenso die Flughöhe oder Fluggeschwindigkeit lässt sich nur durch bestimmte Verfahren ermitteln, deren Ergebnis und Genauigkeit von vielen Faktoren abhängt.
Wenn z. B. zwei Flugzeuge sehr nah beieinander sind und ähnlich schnell, kann es schon mal vorkommen, daß das Radar da nur ein Flugzeug ermittelt.
Mit den vom jeweiligen Flugzeug übermittelten Daten werden in solch einem Fall zwei Flugzeuge identifiziert, da ja zwei Informationssätze übermittelt werden – zwar mit nah beieinander liegenden Positionen und ähnlichen Geschwindigkeiten, aber eben von zwei separaten Flugzeugen.

Eine „akustische Szene“ (mit einer oder mehreren Schallquellen im Raum oder im Freien positioniert) muss das Gehör also irgendwie aus dem an den Ohren ankommenden Schall „ermitteln“. Das bedeutet aber auch, daß es immer ein Ermittlungsergebnis ist. Es ist nicht das Ergebnis der Angaben, die von den Schallquellen zum Ohr gelangt sind, sondern das Ermittlungsergebnis des Gehörs.
Die Positionen der ermittelten Schallquellen kann das Gehör dabei auch immer nur in Bezug auf die eigene Position „ermitteln“ – es ist keine absolute Positionsbestimmung möglich (was speziell bei Stereobühne und Tiefenstaffelung bedeutsam ist).
Speziell bei der Wiedergabe von Schall über eine HiFi-Anlage – wenn also keine Möglichkeit besteht, die Schallquellen zu sehen um hier eine Verifikation zu machen oder gar neue Zuordnungen zu treffen - kann das Gehör die Analyse des ankommenden Schalls ausschließlich mit im Gehirn gespeicherten Erinnerungen vergleichen, von denen es weiß, zu welcher „Schallquelle“ sie passen könnte.
Mal abgesehen davon, daß auch schon die Analyse des Schalls jede Menge „Fehlermöglichkeiten“ beinhaltet, ist das Ergebnis immer ein Vergleich des analysierten Musters mit den individuellen Erinnerungen und deren Zuordnung. Das Gehörte ist völlig abhängig von der individuellen Hörerfahrung und der Erinnerung daran… und es ist logisch, daß es keinerlei „Maßstab“ oder gar „Einheitlichkeit“ geben kann!
Jemand, der z. B. selber Klavier gespielt hat, wird sicherlich den Klang eines Klaviers anders „in Erinnerung“ haben, als jemand, der ein Klavier nur selten gehört hat. Aber auch jemand, der sehr viel Klavier spielt und in seinem Leben viele Klaviere gehört hat, kann letztendlich nicht mit Absolutheit sagen, ob die Wiedergabe eines Klaviers über eine Anlage „Richtig“ oder „Falsch“ ist …das kann er nur wenn er das Klavier live hört – zwar wird er auch dabei den analysierten Schall mit seiner Erinnerung abgleichen; aber dann sieht er daß es ein Klavier ist, womit die Analyse für ihn und für diesen analysierten Schall verifiziert ist!

Es ist also in jedem Fall eine Illusion, die der tatsächlichen akustischen Szene mehr oder weniger nahe kommt.

Ich nenne das „Erinnerungs-Illusion“.

Diese „Erinnerungs-Illusion“ birgt aber noch weitere interessante Aspekte, für die Antworten auf „…das klingt richtig“ oder „..das klingt falsch“ beim Hören.

Es gibt ja Menschen, die argumentieren, daß man ja das, was man hört nur mit der "Realität" vergleichen muss, um eine Antwort zu erhalten ...idealerweise anhand von Messwerten der "Realität".

Aber, entspricht die "Realität" des Schalls an den Ohren der "Realität" des Geschehens - der akustischen Szene?

Das führt zu der Frage, was ist in diesem Zusammenhang überhaupt „die Realität“?

Diese Frage mag auf den ersten Blick unsinnig erscheinen, aber gerade in Bezug auf das Hören ist das überaus bedeutsam.

Unser Gehör versucht ja anhand des an den Ohren ankommenden Schalls etwas zu analysieren, was einer realen (akustischen) Szene entsprechen könnte (also z. B. Musiker einer Band in bestimmter Position zueinander und zum Hörer, die in einer kleinen Jazzkneipe eine Melodie mit verschiedenen Instrumenten spielen).

Der folgende Hörversuch, der u. a. in Linkwitz AES123 zitiert wird, verdeutlicht den Sinn dieser Fragestellung (Versuch nach D. M. Green, „An Introduction to Hearing“):

„Wenn man in einem Raum 1m von einer reflektierenden Wand entfernt steht und einen impulsiven Klang erzeugt - durch zusammenstoßen von zwei Steinen - gibt es eine Reflexion von der Wand, die 6ms nach dem direkten Ton ankommt. Man hört diese Art der Reflexion nie! Auf der anderen Seite, wenn ein Zuhörer Kopfhörer trägt und zwei Klicks die 6ms voneinander getrennt sind in einem Ohr hört, hört der Hörer sofort zwei getrennte Klicks.“

Analysieren wir zuerst mal die „Realitäten“ dieses Versuchs (den man übrigens sehr einfach zu Hause selbst mal machen kann) in Bezug auf das Hören:

  1. Zwei Steine erzeugen in einem Raum durch zusammenschlagen einmalig einen „Klick“ (die reale akustische Szene).
  2. Physikalisch betrachtet kommen zwei (bzw. mehrere) „impulsartige Signale“ (deren Quelle die einmalig in einem Raum zusammengeschlagen Steine sind) als Schall zeitlich hintereinander an die Ohren (die physikalische Realität des Schalls an den Ohren).
  3. Der Mensch in diesem Raum hört nur einen „Klick“ (trotz der mehreren „impulsartigen Signale“, die „physikalisch real“ als Schall an seine Ohren kommen).
  4. Der Mensch, der den physikalisch am Ohr ankommenden Schall über Kopfhörer an einem Ohr hört, hört mehrere „Klicks“.

In Bezug auf Schall gibt es also zwei unterschiedliche „Realitäten“:

  • die Realität der „akustische Szene“, die wir z. B. so auch optisch sehen würden: das reale einmalige Zusammenschlagen von zwei Steinen in einem Raum - die Quelle des hörbaren einmaligen Klicks.
  • die Physikalische Realität in Form des Schalls an unseren Ohren (was sehr gut messbar ist).

Und es gibt zwei sehr unterschiedliche „Realitäten“ bei den Hörergebnissen:

  • „Normales“ Hören im Raum ergibt die Realität der „akustische Szene“ (ein Klick im Raum).
  • Hören über Kopfhörer mit dem Signal an einem Ohr ergibt die Realität des physikalischen Schalls an den Ohren (das Hören mehrerer „impulsartiger Signale“).

Wenn wir unsere Augen zu Hilfe nehmen ist es unstrittig, daß die "Realität" ein einmaliges Zusammenstoßen von Steinen in einem Raum ist - was wir ja so auch hören.
Auch wenn dieses einmalige Zusammenstoßen von Steinen die Quelle des Schalls ist (ein impulsartiges Schallsignal), verändert die Umgebung - der Raum - den Schall bis er zu unseren Ohren kommt (am Ohr kommen mehrere impulsartige Schallsignale an).

Offenbar schafft es aber dass Gehör beim Hören in Räumen den "Raumanteil auszublenden". Das kann logischerweise nur mit der Kenntnis des Reflexionsverhaltens des Raumes in dem es sich befindet, erfolgen (das bestätigen auch zahlreiche Hörversuche: ..der Mensch verschafft sich sehr schnell nach Betreten eines Raumes einen Raumeindruck, den er fortan "verwertet"..).

Das Gehör kann also mit der Kenntnis des Reflexionsverhaltens des Raumes aus dem an den Ohren ankommenden Schall (der physikalischen Realität an den Ohren) das reale Geschehen (das einmalige Zusammenstoßen von Steinen in diesem Raum) "rekonstruieren" (wobei nicht zwingend zusammenstoßende Steine "erkannt" werden müssen, aber es wird in jedem Fall nur ein impulsartiges Signal interpretieren ... nicht mehrere hintereinander, was dann wahrscheinlich ein anderes Rekonstruktions-Ergebnis bedeuten würde).
Und das, obwohl - physikalisch gesehen  -mehrere impulsartige Signale als Schall an die Ohren kommen und auch obwohl das Gehör prinzipiell in der Lage ist, zwei kurz hintereinander ankommende impulsartige Signale als zwei Impulse zu hören (Versuch mit Kopfhörer). D. h. mit seinen physikalischen Eigenschaften wird das Gehör die kurz hintereinander folgenden Impulse sehr wohl erkennen und entsprechende Nervenimpulse in der Cochlea erzeugen, aber die weitere „Auswertung“ des Gehörs ergibt daß es nur ein Klick ist.

Das Gehör fokussiert seine Analyse offenbar weniger auf den direkten Signalverlauf des an den Ohren ankommenden Schalls, sondern eher auf die wichtigsten Informationen aller Schallquellen unter Berücksichtigung seiner (akustischen) Umgebung:

  • Erkennung des Reflexionsverhalten des Raumes (in dem man sich befindet)
  • Erkennung der Schallquellen ("bestehende" und neu hinzukommende ...wenn z. B. zeitgleich bereits andere Schallquellen gehört werden).
  • Bestimmung der Anzahl der Schallquellen.
  • Lokalisation der Schallquellen (immer relativ zum eigenen Standort).
  • Art der Schallquellen (z. B. Steine oder ähnliches).

Damit wird es sich ein „akustisches Bild“ machen, und dieses Bild wird es wohl mit Bildern, die es in Erinnerung hat, abgleichen … womit wir wieder bei der „Erinnerungs-Illusion“ sind.

 

Darüber hinaus lassen sich aus diesem Versuch aber noch ein paar weitere bedeutsame Erkenntnisse gewinnen:

  • Der Mensch „hört“ in den meisten Fällen (vor Allem in Räumen) nicht die an den Ohren ankommende (messbare) Signalform – er versucht daraus eine „Erinnerungs- Illusion“ zu ermitteln (siehe oben).
  • Das Hörergebnis kann nicht bewusst beeinflusst werden. Man wird in einem Raum in solch einem Beispiel immer nur einen Klick hören ...egal wie sehr man sich konzentriert, die gut messbaren, zeitlich später an den Ohren eintreffenden reflektierten "Klicks" hören zu wollen, es wird immer nur ein Klick gehört.
  • Es kann nicht das Ziel sein, das gemessene Signal in seiner an den Ohren ankommenden Signalform zu hören, das wäre irreführend (zwei oder gar mehrere Klicks, wo nur einmal die Steine zusammengeschlagen wurden - völlig falsche Information)!
    Wenn man sich vorstellt, eine Stimme, die in einem Wohnzimmer zu einem spricht, mehrmals zeitlich leicht versetzt zu hören, da würde wahrscheinlich keiner verstehen was diese Stimme zu einem sagt... DAS kann nicht das Ziel sein!
  • Hören über Kopfhörer ist anders als Hören in einem Raum.
    (So ganz nebenbei: Die oft gemachte Aussage, daß man bei Kopfhörerwiedergabe die Musik „realistischer“ hört, da ja die Reflexionen des Hörraums das Signal nicht „verfälschen“ stimmt demnach definitiv nicht. Kopfhörerwiedergabe ist NICHT generell die Referenz der Musikwiedergabe. Im obigen Beispiel suggeriert mir ja der Kopfhörer es wären zwei Klicks erzeugt worden, wo nur einer erzeugt wurde ...ganz klar "Fake-Info").

 

 

Ergänzung (03.08.2020).

Daß Hören eine „Erinnerung-Illusion“ ist habe ich auch schon oft selbst erfahren. Ich kann mich z. B. an viele Details von Musikstücken erinnern, auch wenn ich diese seit Jahrzehnten nicht mehr gehört habe.

Es gab ein paar Schallplatten, die ich in den 1980er viel gehört habe. Bei manchen Platten allerdings auch oft nur ein oder zwei Stücke.

Nach dem Umstieg auf CDs und dann digitale Daten habe ich viele meiner Schallplatten dann nicht mehr gehört - z. T. weile es diese seinerzeit nicht als CD gab oder mir die „doppelte“ Anschaffung der gleichen Musik damals als zu teuer erschien.
In den 2010er Jahren wurden dann viele der Schallplatten von damals als CD released preiswert angeboten und ich hab sie mir dann doch gekauft. Manchmal gab es sie jetzt sogar als HiRes-Download. 

Interessant fand ich, daß ich mich nach den ersten Klängen von diesen CDs sehr gut erinnern konnte, wie die Reihenfolge der weiteren Stücke war - also wie das jeweils nächste Stück der Platte melodisch und klanglich klingen wird… und das, obwohl ich die meisten Stücke seinerzeit sehr selten und dann über Jahrzehnte überhaupt nicht mehr gehört habe.

Ich konnte mich auch an bestimmte klangliche Details einzelner Leider recht genau erinnern ...und das nach Jahrzehnten! 
So gab es z. B. bei einer Aufnahme von Vollenweider zum Schluss ein Gewitter, bei dem ich seinerzeit ein sehr tiefes Grollen gehört habe. Diesen hab ich jetzt so nicht mehr gehört, aber ich hab ihn erwartet, ich konnte mich daran erinnern. 

Ich hab dann meine Zielkurve verändert, bis er wieder hörbar wurde. Das ergab eine sehr kräftige Subbassanhebung, die eigentlich bei allen anderen Musikstücken ausgesprochen unnatürlich klang. Seinerzeit habe ich mit KEF-BR-Boxen gehört, die auf dem Boxen und in der Ecke standen. Somit wird das damals also eher eine Raummode gewesen sein, die ich gehört habe - aber in meiner Erinnerung ist das so geblieben. 

D. h. aber auch, das für mich - und nur für mich - dieses Stück mit dem seinerzeit so gehörten tiefen Grollen in Erinnerung blieb. Ob es wirklich in dem von mir seinerzeit so gehörten Eindruck auf der Aufnahme „gewollt“ ist, wer weiß, ich kenne das Stück ja nur über meine damalige und heutige Anlage - die gibt für mich quasi vor, wie ich das Stück als „richtig“ oder „falsch“ klingend beurteile. 

Man muss sich der Konsequenz daraus mal bewusst werden: Es gibt eigentlich keine für alle Hörer verbindliche Referenz, wie eine Aufnahme, die über Anlagen abgespielt wird, klingen müsste - und auch nicht für einzelne Stimmen oder Instrumente auf einer Aufnahme.

Ich besuche des Öfteren schon mal Hörtreffen. Da gibts oft Hörer mit z. T. sehr unterschiedlichen Hörpräferenzen. Manchmal gab es dann oft den Punkt, an dem die Höreindrücke der verschiedenen Hörer sehr unterschiedlich sind, z. B. wie eine bestimmte Stelle auf einer bestimmten Aufnahme klingen müsste (daß Stimmen zu tief oder Trompeten zu hell klingen oder ähnliches). 

Dabei hatte jeder dieser Hörer diese Aufnahme bereits auf vielen Anlagen gehört - allerdings diese Anlagen auch danach „beurteilt“ wie gut sie ihrer persönlichen „Erinnerungs-Illusion“ gerecht wurden. Wenn auf einer Anlage die Stimme zu tief klang, war die Anlage in den Ohren des Einen „falsch“, und für den Anderen war es genau umgekehrt.
Aber keiner konnte sagen, wie denn die Stimme in live unpluged klingt bzw. wie der Toningenieur sie abgemischt hat etc.. alles was sie kannten waren Erinnerungen vom Hören über Anlagen.

Es gibt eben beim Hören von Musikaufnahmen über Anlagen keine absolute“ Referenz“, da die Erinnerung für jeden Hörer auf dem Hören von Aufnahmen von Anlagen beruht. Und da gibts halt Unterschiede.
Selbst wenn man Instrumente mal live gehört hat, weiss keiner, wie die Aufnahme "erstellt" wurde.

Im Grunde zeigt dies auch die Realität des Hifi-Marktes - und noch mehr die des High-End-Marktes. Es gibt soviel unterschiedlich klingende Anlagen, bei denen es - neben dem Hersteller - mehr oder weniger viele Menschen gibt, die die jeweiligen Anlagen gut finden und sie für „richtig“ klingend halten. und die alle anderen Anlagen, als „falsch“ klingend beurteilen.

Dabei zeigt das nur, daß es keine „absolute“ Referenz beim Hören gibt …da jeder seine eigene, persönliche „Erinnerungs-Illusion“ hat. 

Auch wenn es diesbezüglich Gruppen gibt die sehr ähnliche Erinnerungs-Illusionen haben, ist Hören keine Mehrheitsentscheidung.

Die Vielfalt der Hifi- und High-End-Anlagen spiegelt eigentlich nur die Vielfalt der „Erinnerung-Illusionen“ wieder.

 

 

 

 

 

 

 

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Diskus_GL

alias Joachim Liepold

im Juni 2020

 

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